Autofahrer sind derzeit nicht zu beneiden. Insbesondere Pendler schimpfen über die hohen Benzinpreise oder schütteln mit Unverständnis den Kopf. Erst sorgte der arabische Frühling – mit dem Sturz des lybischen Regimes als Höhepunkt – für höhere Preise. Jetzt die drohenden Probleme im Atomstreit mit Iran. Die Folge, im Schnitt liegt der Preis für einen Liter Super bei 1,64 Euro. Wer noch in D-Mark umrechnet, dem wird richtig schlecht.
Aber warum steigen die Benzinpreise stetig an beziehungsweise verharren auf einem derart hohen Preisniveau? Der Grund für die hohen Preise ist Rotterdam. Hier werden die Mineralölprodukte verarbeitet und auch gehandelt. Eine Tonne kostet auf diesem Markt derzeit 1.137 US-Dollar. Am Anfang des Jahres waren es dagegen noch 921 US-Dollar. Ein weiterer Auslöser für die hohen Preise ist auch der schwächelnde Euro, denn dadurch werden die Importe wesentlich teurer. So ist die Preiserhöhung auch bei dem Diesel zu beobachten. Dieser lag immer wesentlich unter dem Benzinpreis und hat sich fast angeglichen. Im Schnitt liegt hier der Preis für einen Liter bei 1,51 Euro und zu seiner Rekordzeit erreichte der Diesel sogar 1,54 Euro.
Sinkende Preise vorerst unwahrscheinlich
Ein weiterer Grund für diese Rohölnotierung ist die sehr instabile syrische politische Lage. Solange sich an der politischen Lage nichts ändert, werden sich wahrscheinlich auch die Benzinpreise nicht ändern. Das heißt für die Autofahrer, Zähne zusammenbeißen und nur die notwendigsten Strecken fahren. Wer kann, kauft sich ein spritsparendes Fahrzeug. Gerade hat Opel den neuen Ampera vorgestellt.
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