Der Erwerb einer Photovoltaikanlage bedeutet immer eine große Investition und einen Betrieb auf lange Zeit. Entsprechend sicher sollte der Betreiber deswegen die Bedingungen für den Betrieb der Anlage gestalten. Dabei sind mehrere Versicherungsarten von Bedeutung. Wir zeigen, wie man eine Absicherung durch eine Photovoltaik Versicherung erhält.
Die Haftpflichtversicherung – drei Möglichkeiten
Eine Haftpflichtversicherung besteht immer zu dem Zweck, Schäden aus dem eigenen Handeln gegenüber Dritten regulieren zu können. Der Betreiber einer Photovoltaikanlage wird im Sinne des deutschen Steuerrechtes automatisch zum Unternehmer und sollte deshalb eine Betriebshaftpflicht abschließen. Da in den überwiegenden Fällen die Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert ist, kann dies auch im Rahmen einer Gebäudeversicherung geschehen. Besteht bereits eine Gebäudeversicherung, sind die meisten Versicherer bereit, gegen einen Aufpreis den Versicherungsschutz auf die Photovoltaikanlage zu erweitern. Der Versicherungsfall tritt beispielsweise ein, wenn sich Teile der Anlage lösen und Passanten treffen oder Dachschäden verursachen, die den Wohnkomfort eines Mieters schmälern.
Wichtig ist, die Haftpflichtversicherung bereits zum Zeitpunkt der Installation abzuschließen. Die Montage einer Photovoltaikanlage birgt auf Grund des exponierten Einsatzortes zusätzliche Risiken und Gefahrenmomente, für die der Bauherr verantwortlich ist. Deswegen ist auch der Abschluss einer Bauherren-Haftpflichtversicherung sinnvoll.
Versicherung der Photovoltaikanlage gegen Schäden – zwei Möglichkeiten
Eine Photovoltaikanlage ist wie kaum ein anderes Objekt äußeren Einflüssen unterlegen und kann deshalb auf vielfältige Weise Schaden nehmen. Mit einer Wohngebäudeversicherung sind in der Regel Diebstahl und Unwetterschäden wie durch Hagel, Sturm und Blitzschlag abgesichert. Wer die Photovoltaikanlage in eine bestehende Gebäudeversicherung mit aufnimmt, sollte also genau überprüfen, welche Leistungen hier bereits vereinbart sind und in welchem Maße sie auf die Photovoltaikanlage zutreffen. Dabei stellt sich meist heraus, dass eine Vollkaskoversicherung die bessere Lösung ist. Denn diese greift nicht nur bei Diebstahl und Vandalismus sowie Naturgewalten, sondern bietet auch Schutz bei indirekten Blitzeinschlägen, Feuer und Löscharbeiten, oder Fehlern der Konstruktion, unsachgemäßer Montage oder falscher Bedienung. Gängige Praxis ist auch, die Ertragsausfall-Versicherung hier mit zu integrieren.
Ertragsausfall-Versicherung durch den Anbieter
Noch nie wurden in Deutschland so viele Solaranlagen in Betrieb genommen, wie in Dezember 2011. Einige Hersteller von Photovoltaikanlagen bieten ein Komplettpaket an, das von der Planung über die Montage bis hin zu ihrer Versicherung reicht, die auch den Ertragsausfall einschießt. Da die Vergütung auf der Grundlage der Anbieterprognose zum Ertrag erfolgt, kann es sinnvoller sein, diese Berechnungswerte zugrunde zu legen als die Versicherungspauschalbeträge.
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