In den nächsten Wochen geht es wieder los. Freibäder öffnen ihre Pforten, Volksfeste, Sportveranstaltungen und Innenstädte locken Besucher an, viele davon mit Fahrrädern. Leider ist das beliebte Fortbewegungsmittel nur sehr schwer vor Diebstahl zu schützen. Damit beginnt dann auch die Saison für Fahrraddiebe, die teilweise als Banden unterwegs sind. Die Aufklärungsquote der Polizei ist gering, von 83.000 gestohlenen Fahrrädern im Jahr 2011 wurden nur etwa 8.000 Fälle geklärt.
Da nur etwa 40% der Fahrräder über Hausratsversicherungen gegen Diebstahl abgesichert sind, ist der finanzielle Schaden für die Betroffenen oft nicht unerheblich. Allerdings ist auch mit einer entsprechenden Absicherung keineswegs garantiert, dass der Schaden ersetzt wird.
Teure Fahrräder sind begehrt
Fahrräder sind in den letzten Jahren zu regelrechten Luxusartikeln mutiert. Vorbei die Zeiten, als der Drahtesel für 200 Euro neu im Hausflur stand. Ein normales Fahrrad schlägt inzwischen mit gut 500 Euro zu Buche. Für Spezialräder, wie Mountainbikes oder Rennräder sind durchaus Preise bis 3.000 oder 4.000 Euro drin. So etwas lehnt man nicht mehr einfach gegen die Laterne und geht Kaffee trinken, eine Versicherung ist unumgänglich.
Sofern Sie eine Hausratsversicherung (z.B. Hausratversicherung bei Allianz.de) besitzen, lohnt sich die Überprüfung, ob Fahrraddiebstahl mit abgesichert ist. Falls nicht, sollte eine Deckungserweiterung vereinbart werden, die von einer akzeptablen Prämienerhöhung begleitet sein kann. Sollte dabei die Nachtklausel Erwähnung finden, sind Diebstähle in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr nicht versichert. Die Versicherungsbranche bietet inzwischen, als Alternative, auch spezielle Versicherungen gegen Fahrraddiebstahl an.
Der beste Schutz gegen Diebstahl ist Vorsorge
Schließen Sie das Fahrrad immer ab, auch wenn Sie es nur kurz unbeaufsichtigt lassen. Die meisten Diebstähle geschehen in belebten und dicht besiedelten Stadtteilen, ein einsames Fahrrad im Wohngebiet ist aber auch schnell „mitgenommen“. Fahrräder sollten in der Nacht in geschlossenen Räumen untergebracht werden und nicht am Laternenpfahl parken
Sollte Ihr Fahrrad trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gestohlen werden, muss sofort reagiert werden, geben Sie sich nicht der Hoffnung hin, das Rad würde sich schon wieder einfinden – wird es nicht!
Melden Sie den Diebstahl sofort bei der nächsten Polizeidienststelle. Ohne diese Meldung erfolgt grundsätzlich keine Regulierung durch Versicherungen. Es ist für die Polizei hilfreich, wenn Sie ein Foto des Fahrrades zur Verfügung stellen und die Rahmennummer angeben können. Im Anschluß ist sofort die Versicherung zu informieren, die mitsamt der Schadensmeldung auch die Rechnung über den Anschaffungswert benötigt. Eine schnelle Regulierung setzt voraus, dass der Versicherung umgehend alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung gestellt werden.
Übrigens: Angeführt wird die Diebstahlstatistik von den „Fahrradstätten“ Münster (197 Diebstähle pro 10.000 Einwohnern) und Osnabrück (146). Auf dem dritten Platz folgt Bremen (133). Das komplette Städteranking gibt es hier.
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