Altersvorsorge – Steigendes Rentenalter gefährdet Rentensystem

Am vergangen Mittwoch trafen sich in Berlin Vertreter der Sozialverbände und des Arbeitsministeriums, um über die aktuelle Rentensituation zu diskutieren. Ein besonders brisantes Thema dabei war das Renteneintrittsalter mit 67 und dessen Folgen. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) stellte dabei einen Vorschlag zur Verbesserung der Altersvorsorge vor. Hierbei handelt es sich um eine steuerfinanzierte „Zuschuss-Rente“.

Ziel ist es, Rentnern ein Mindesteinkommen von 850 Euro netto im Monat zu gewährleisten. Kritik erhielt die Arbeitsministerin nicht nur aus Reihen der Opposition, sondern auch von den Sozialverbänden. Die Zugangsvoraussetzungen für eine staatlich subventionierte Rente seinen zu hoch. So muss jeder Antragsteller mindestens 45 Jahre in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert gewesen sein und mindestens 35 Jahre den Pflichtbeitrag gezahlt haben. Somit hätten, laut Stimmen aus der SPD, nicht viele zukünftige Rentner alle Voraussetzungen für die staatlich unterstütze Altersvorsoge erfüllt.

Rente mit 67 – Schleichende Rentenkürzung

Die Einführung der Rente mit 67 war bereits vor der Ratifizierung sehr umstritten. Befürchtungen, welche damals besonders in Bezug zur Altersvorsorge geäußert wurden, scheinen immer realer zu werden.

Fakt ist: In vielen Berufen ist ein Arbeiten im hohen Alter kaum noch möglich. Besonders bei körperlich schweren Tätigkeiten, wie in der Baubranche oder der Schwerindustrie, ist für viele Arbeitnehmer mit 60 die Grenze der Belastung erreicht. Durch den früheren Eintritt in die Altersrente haben diese Personen mit erheblichen Abschlägen bei den Rentenzahlungen zu rechnen. Somit bewirkt die Rente mit 67 auch, dass viele Altersrentner eine geringere Rente beziehen. Daher ist hier durchaus von einer schleichenden Kürzung der staatlichen Renten zu sprechen.

Lösungsansätze für dieses Problem sind noch nicht konkret gefasst wurden. Möglich ist, Anreize für Arbeitgeber zu setzen, um ältere, eventuell auch ungelernte Arbeitnehmer einzustellen. Eine weitere Alternative wäre es, die Löhne dementsprechend anzuheben, dass die Zahlungen in die Rentenkasse proportional steigen. Dadurch könnten die Rentenzahlungen erhöht werden.