Deutsche von hohen Immobilienpreisen genervt

Die Mehrheit der Deutschen hält die Immobilienpreise für zu hoch. Der Unmut ist in Großstädten besonders groß.

Die meisten Deutschen (58 Prozent) halten die Immobilienpreise in ihrer Region für zu hoch. Zu diesem Ergebnis kommt der comdirect Stimmungsindex Baufinanzierung, für den monatlich 1.000 Deutsche über 18 Jahren befragt werden. Nur knapp jeder Dritte (27 %) bezeichnet die Preise als angemessen. Bei den Großstädtern ist der Unmut besonders groß: In Gemeinden mit über 100.000 Einwohnern beklagen sich 68 Prozent der Deutschen über die derzeitigen Preisniveaus für Eigentumswohnungen und Häuser.

Mit 64 Prozent der Befragten ist darüber hinaus auch der Anteil der Deutschen gesunken, die den Zeitpunkt zum Kauf der eigenen vier Wände für günstig halten (Juni: 66 %). Diese Einschätzung ist von der Einwohnerzahl abhängig: In Städten mit bis zu 20.000 Einwohnern sind 71 Prozent der Meinung, dass es sich jetzt um einen günstigen Zeitpunkt handelt, während es in Kommunen zwischen 20.000 und 100.000 nur 60 Prozent sind. In Städten mit einer Ortsgröße von mehr als 100.000 Einwohnern sagen dies 63 Prozent.

Nichtsdestotrotz ist das Interesse an Baufinanzierungen weiterhin groß – zwar ist der Stimmungsindex in den vergangenen Monaten gesunken, mit 109,3 Punkten bleibt er aber insgesamt auf einem hohen Niveau. Zudem ist sich fast die Hälfte aller Deutschen (46 %) sicher, dass sie den Kauf einer eigenen Immobilie stemmen könnte. Denn die Zinsen für Baugeld sind – trotz leichter Erhöhung in den vergangenen Monaten – weiterhin auf sehr niedrigen Niveau. Finanzierungsexperten raten, dass mindestens ein Fünftel der Gesamtsumme aus Kaufpreis und Nebenkosten durch eigene Ersparnisse abgedeckt werden sollte. So bleibt das Kreditrisiko kalkulierbar.

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