Während Großanleger vorsichtig mit Investionen in das größte soziale Netzwerk sind, ist das Interesse von privaten Anlegern an den Facebook-Aktien definitiv groß. Facebook beabsichtigt, über 337 Millionen Aktien auszugeben und mit seinem Börsengang 11,8 Milliarden Dollar einzunehmen.
Damit würde der Börsengang des Internetunternehmens der bisher größte in dieser Branche sein. Durch das Interesse der privaten Anleger soll Facebook gemäß der Nachrichtenagentur Bloomberg einen Aktienpreis im oberen Bereich der Spanne von 28 bis 35 Dollar erreichen. Falls die Nachfrage entsprechend stark ist, besteht sogar die Aussicht auf eine Anhebung der Preisspanne die Spanne wurde . Mark Zuckerbergs Werbetour für den Börsengang von Facebook scheint sich also auszuzahlen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters übersteigt die Nachfrage inzwischen sogar das Angebot an Aktien. Die Erstemission gilt sogar schon als überzeichnet.
Update 15.05.2012: die Spanne wurde auf 34 bis 38 Dollar angehoben. Außerdem sollen nun 420 statt 340 Millionen Aktien ausgegeben werden.
Hat Facebook mehr Probleme als erwartet?
Die Zurückhaltung der Großinvestoren wie Anlagefirmen oder Fonds kann auf zu erwartende Probleme bei der Übernahme von Instagram zurückzuführen sein. Denn nach Angaben der Financial Times soll der milliardenschwere Deal durch die US-Handelsbehörde FTC überprüft werden. Angeblich läuft die Befragung der Konkurrenten wie beispielsweise Twitter oder Google bereits. Facebook hatte bisher angekündigt, die Übernahme von Instagram bis Ende Juni diesen Jahres abschließen zu wollen. Doch nach Ansicht von Experten wird es vermutlich noch sechs bis zwölf Monate dauern, bis der Deal tatsächlich unter Dach und Fach ist. Durch die Übernahme von Instagram plant Facebook, seine Position im Bereich des Foto-Sharings über Smartphones und Tablet-Computer auszubauen.
Mobile Nutzung bringt noch wenig Umsätze
Doch Facebook musste auch eine weitere Schwäche eingestehen. Das soziale Netzwerk hat zwar inzwischen insgesamt 901 Millionen Mitglieder, doch davon nutzen Facebook 488 Millionen über mobile Geräte wie Tablets oder Smartphones. Diese Anwendergruppe bringt dem Unternehmen verhältnismäßig wenig Umsatz ein. Facebook hat die Analysten auf der Werbetour deshalb schon selbst darauf hingewiesen, dass das angestrebte Umsatzwachstum vielleicht doch nicht ganz wie gewünscht erreicht werden kann.