Durch die gute Konjunktur des Jahres 2011 gab es mehr Einnahmen aufseiten der Arbeitnehmer und so konnten sowohl die gesetzlichen Krankenkassen als auch die Pflegeversicherung Überschüsse von mehreren Millionen Euro erzielen. So kann man jetzt als Verbraucher davon ausgehen, dass die Beiträge bis zum Jahr 2015 stabil bleiben. Und das, obwohl eigentlich schon im Jahr 2014 Beitragserhöhungen geplant waren. Aber die unerwarteten Mehreinnahmen durch die gute Konjunktur haben das alles noch einmal abgewendet.
Allerdings wurde im Zug dieser guten Nachrichten auch Kritik, vor allem an den Arbeitgeberverbänden, laut. Diese wollen sich nämlich gegen die geplanten Zusatzleistungen für Demenzkranke zur Wehr setzen. Doch Demenz ist eine schwerwiegende Krankheit, die vor allem den Zusammenhalt in der Gesellschaft bedroht. Sollte es keine Zusatzleistungen für Demenzerkrankte geben, dann ist das nur kurzfristig und nicht betriebswirtschaftlich gedacht. Denn, wenn Beschäftigte nicht zur Arbeit gehen, um Mutter oder Vater zu pflegen, weil kein Geld aus der Pflegeversicherung fließt, dann sind das Resultat negative Folgen für die Wirtschaft.
Aus diesem Grund wird derzeit an einem Gesetzentwurf für eine Pflegereform gearbeitet. Nach diesem Entwurf sollen Demenzkranke ab dem Jahr 2013 höhere finanzielle Leistungen bekommen. Diese Verbesserung lässt sich aber wahrscheinlich nur durch eine Anhebung der Beiträge finanzieren.
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