Wenn man wirklich eine Lehre aus der Finanzmarktkrise ziehen will, dann ist ein entsprechender Finanz-TÜV eigentlich die einzige logische Konsequenz. Nur so kann man auch gewährleisten, dass die Verbraucher in Zukunft besser vor unseriösen Beratungen und den dadurch entstehenden Verlusten zu schützen. Die die Stiftung Warentest soll demnächst im Auftrag des Staates unter anderem auch alle Finanzprodukte, die auf dem Markt angeboten werden, prüfen und bewerten.
Die Aufgaben bei der Bewertung von diesen Produkten bestehen unter anderem darin, dass sogenannte Risikoklassen gebildet werden, damit der Verbraucher von vornherein darüber informiert wird, welche Produkte für ihn geeignet sind und welche nicht. Dabei könnte ein Finanz-TÜV die Angebote so einteilen, dass man die mögliche Anlageform auf einen Blick erkennt. Als Verbraucher ist man so schnell in der Lage, die Finanzprodukte als „für die Altersvorsorge geeignet“, als „spekulative Anlage“ oder als „Anlage mit bestimmtem Risikofaktor“ zu unterscheiden.
Dabei sollen jedoch nicht nur die einzelnen Produkte, wie beispielsweise Tagesgeld, Festgeld oder Fonds genauer unter die Lupe genommen werden, sondern auch die Beratungsdienstleistungen der Anbieter. So lässt sich durch den Finanz-TÜV auch schnell feststellen, welche Finanzunternehmen ihre Informationspflicht nachkommen und welche es nicht so genau damit nehmen und ihre Kunden gern mal im Unklaren über die bestehenden Risiken lassen.
Mit dem Finanz-TÜV sollen die Verbraucher eine Möglichkeit in die Hand bekommen, sich umfassend über die einzelnen Finanzdienstleister und ihre verschiedenen Angebote zu informieren und damit besser vor riskanten Abschlüssen geschützt sein.
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